Das Haberfeldtreiben von Berbling bei Aibling
Berbling bei Aibling * Beim „Treiben von Berbling“ im Raum Aibling am 10. zum 11. November 1828 geht es um die Anna Mayr, die ledige „Dorfschusters“-Tochter, der man ein intimes Verhältnis mit einem verwitweten „Bauern“ vorwirft, dem sie ein „uneheliches Kind“ geboren hatte.
Sortierung 1828
Suchbegriffe
Haberfeldtreiben, Rüge, Leichtfertigkeit, unsittlicher Lebenswandel, uneheliche Kinder, Berbling, Aibling,Personen
Weitere Ereignisse im Jahr 1828
1828München-Lehel - München-Isarvorstadt * Eine hölzerne, fünfbogige „Notbrücke“ über die Isar wird eingeweiht.
Sie erhält den Namen „Ludwigsbrücke“.
Sie ist bis dahin die einzige Isarüberführung zwischen Bogenhausen und Schäftlarn.
Haidhausen * Dem Wirt des „Kreuzlgießergartens“ an der Rosenheimer Straße 1 wird die Aufstockung seines Gebäudes erlaubt.
1828München-Graggenau * Das „Bazargebäude“ wird eröffnet.
Im Erdgeschoss befinden sich Ladengeschäfte.
Im südlichen Eckbau wird das von Luigi Tambosi betriebene „Hofgarten-Café“ untergebracht.
München-Maxvorstadt * Die „Erzgießerei“ in der Sandstraße, nahe dem heutigen Stiglmaierplatz, muss für den Guss der „Max I. Joseph-Statue“ noch einmal erweitert werden.
1828München-Maxvorstadt * Friedrich von Gärtner beginnt mit den Planungen zur „Ludwigskirche“.
1828München * In München werden 1.486 eheliche und 1.018 uneheliche Kinder geboren.
1828München-Maxvorstadt * Friedrich Bürklein studiert bei Friedrich von Gärtner an der „Akademie der Bildenden Künste“ in München.
Er wird nach Gottfried Semper der erfolgreichste und namhafteste Schüler dieses Architekturprofessors.
Da Bürklein völlig mittellos ist, muss er sich durch Stundengeben und Anfertigen von Bauzeichnungen sein Studium finanzieren.
1828Obergiesing * Mit Adrian Dick kommt die erste protestantische Familie nach Giesing.
Sie kommen aus der Rheinpfalz und schenken in seiner Gaststätte „Zum Weinbauern“ ihren Rebensaft aus.
6. Februar 1828München * Der gewünschte „Regierungserlass“, der jeder Gemeinde in der ein „Haberfeldtreiben“ stattfindet eine Geldstrafe und die Übernahme der Untersuchungskosten auferlegt, wird erteilt.
10. März 1828München-Maxvorstadt * Das von Leo von Klenze neu erbaute „Odeon“, ein Musiksaal mit hervorragender Akustik, wird eröffnet.
Das Gebäude ist gegenüber dem „Leuchtenberg-Palais“ entstanden und hatte sich diesem anzupassen, weshalb Leo von Klenze den „Konzertsaal“ im Inneren des Neubaus versteckt.
Freilich gibt des deshalb kein natürliches Licht im 37 Meter langen „Konzertraum“.
Daxham bei Dettendorf * Die „Gemeinde Dettendorf“ wird für das „Haberfeldtreiben“ vom 17./18. April 1828 im zur Gemeinde gehörigen „Daxham“ mit 50 Gulden verurteilt.
Der Rumor gilt der „Dienstmagd“ Katharina Babel und dem „Einödbauern“ Schnitzenbaumer, genannt „Daxhammer“, weil der verheiratete Bauer - trotz der Vorstellungen der „Gemeinde“, des „Pfarramts“ und des „Landgerichts“ - nicht von der bei ihm in Diensten stehenden „Magd“ abgelassen hatte.
14 „Burschen“ veranstalten daraufhin das „Haberfeldtreiben“.
26. April 1828Petersburg - Konstantinopel * Russland erklärt dem Osmanischen Reich den Krieg.
28. April 1828München-Maxvorstadt * Der Grundstein zum „Herzog-Max-Palais“ in der Ludwigstraße wird gelegt.
16. Mai 1828Vorstadt Au * Der Magistrat der Vorstadt Au kauft dem Staat den Mariahilfplatz ab.
8. Juli 1828München * Der 91-jährige Graf Maximilian V. Franz Xaver von Preysing-Hohenaschau stirbt.
1. August 1828München-Lehel * Den Franziskanern werden die pfarrherrlichen Rechte und Aufgaben im Lehel übertragen. Nun ist die Anna-Kirche zugleich Pfarr- und Klosterkirche der Franziskaner.
Nachdem ein Jahrhundert an dem Kloster und der Kirche genagt hatte, war eine Renovierung der Gebäude unumgänglich. Die dafür erforderlichen 34.319 Gulden sparen sich die über wenig Einkommen verfügenden Lechler vom Mund ab.
1. September 1828München-Kreuzviertel * Als Bauernopfer für die gescheiterte Stände-Versammlung muss der liberal gesinnte Freiherr von Zentner herhalten, der von dem als liberal geltenden Joseph Ludwig Graf von Armansperg, keine zwei Wochen nach dem Ende der Stände-Versammlung, ersetzt wird.
Armanspergs bisherige Aufgabe als Innenminister übernimmt der als konservativ geltende Eduard von Schenk. Er gilt König Ludjwig I. als wesentlich gefügiger als sein Amtsvorgänger, der die „Trennung von Religion und Staat“ vertrat.
9. September 1828Tegernsee * Herzog Max in Bayern heiratet die Königstochter Ludovica Wilhelmine von Bayern in Tegernsee.
10. November 1828Haidhausen * Das „Preysing-Schloss“ und der Garten in Haidhausen wird um 25.000 Gulden an den „Handelsmann“ Max Joseph Kaut aus München verkauft.
17. November 1828München-Kreuzviertel * Die erste „Stände-Versammlungen“ unter der Leitung von König Ludwig I. findet in der Zeit vom 17. November 1827 bis 18. August 1828 statt.
Der bayerische Monarch ist gemeinsam mit seinem „Leitenden Minister“ Georg Friedrich Freiherr von Zentner mit großen Erwartungen an dieses Zusammentreffen herangetreten.
Die königlich angeordnete prunkvolle Eröffnung der „Stände-Versammlung“ soll eine neue Ära einleiten.
Der Hinweis in Ludwigs „Thronrede“ erweckt liberale Hoffnungen, auch wenn der König betont, dass ihm die „Religion das Wichtigste“ sei.
Das Einbringen von 39 Gesetzentwürfen in beide „Kammern“ durch König Ludwig I. schürte die hohen Erwartungen zusätzlich.
Doch die Ernüchterung tritt auf beiden Seiten sehr schnell ein.
Die „Mandatsträger“ der beiden „Kammern“ wollen sich nicht als „bloße Erfüllungsgehilfen königlicher Politik“ verstanden wissen.
Und der „autokratische und ungeduldige“ Monarch zeigt sich enttäuscht von dem vielfältigen parlamentarischen Widerstand, den er nicht nach seinem Willen brechen kann.
Deshalb vergeht ihm schlagartig die Lust am „Liberalismus“ und an den „Reformen“.
Kaum hatte er die politische Verantwortung übernommen, soll sich bei ihm eine lebenslang anhaltende „Entfremdung“ gegenüber der „Verfassung“ einstellen.
31. Dezember 1828Königreich Bayern * Die Seiden-Deputation zählt bereits 82.844 Maulbeerbäume und 1,5 Millionen Sämlinge.
In diesem Jahr bemühen sich „6 Lokalschulkommissionen, 4 Kultus-Kongresse, 4 Bezirks-Comites, 30 Landgerichte und 5.000 einzelne Individuen, die Seidenzucht einzuführen“. Wie in anderen Ländern soll der Seidenbau ein einträglicher Nebenverdienst für das Gesinde, für Kinder sowie für „arme und alte Leute“ werden. Die Damen sollen sich die Seide für ihre Kleider und Möbel selbst herstellen können.
Verwendet in Führung:
Sucbegriffe: Haberfeldtreiben, Rüge, Leichtfertigkeit, unsittlicher Lebenswandel, uneheliche Kinder, Berbling, Aibling
Personen: Mayr Anna Dorfschusters-Tochter